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31.05.2021

Stadt erteilt SkF Zuschlag für das Stadtteilmanagement Süd

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. hat von der Stadt den Auftrag für das Stadtteilmanagement in Recklinghausen-Süd erhalten. Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt und wird an das existierende SkF-Stadtteilbüro Süd, Am Neumarkt 33, angedockt. Das Konzept des Wohlfahrtsverbandes war im Stadtrat auf große Zustimmung gestoßen.

Ab sofort sucht der SkF Recklinghausen in einer Stellenanzeige u.a. auf der eigenen Homepage eine Stadtteilmanagerin oder einen Stadtteilmanager auf Vollzeit. Spätestens im Juli soll die Stelle besetzt werden. Die gesamten Projektkosten belaufen sich auf jährlich knapp 100.000 Euro. Der SkF und die Stadt übernehmen gemeinsam den überwiegenden Teil der Kosten. Den noch fehlenden Rest trägt die Stiftung „Dein Zuhause hilft“. Die katholische Pfarrei St. Antonius trägt die Kosten für eine zusätzliche halbe Stelle im Stadtteilmanagement.

Süd ist der bevölkerungsreichste Stadtteil Recklinghausens. Jedes zweite Kind lebt hier von staatlichen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II. „Ich begrüße den Beschluss der Lokalpolitik sehr, ein Stadtteilmanagement in Recklinghausen-Süd zu implementieren“, sagt SkF-Geschäftsführer Giancarlo Cillis. „Selbstverständlich bin ich auch sehr froh darüber, dass wir den Zuschlag erhalten haben. Wir können dazu in unserem existierenden Stadtteilbüro am Neumarkt die passenden Räume in zentraler Lage einbringen.“

Zum Start des Stadtteilmanagements wird zunächst eine Sozialraumanalyse auf den Weg gebracht, um die zukünftigen Arbeitsfelder zu ermitteln. Eine Potenzial- und Defizitanalyse prüft zum Beispiel, was im Stadtteil vorhanden ist und was ihm fehlt. Die Bürgerinnen und Bürger können ihre Meinungen und Einschätzungen auch aktiv bei Bürgerbefragungen und -sprechstunden sowie bei Treffen am „Runden Tisch“ einbringen. „Die Menschen in Süd sollen sich um ihre Interessen im Viertel kümmern und ihren Stadtteil selbst organisieren“, sagt SkF-Fachbereichskoordinator Daniel Ruppert. Zu größeren Bauprojekten sind Stadtteilkonferenzen denkbar.

Die Stadtteilmanagerin, der Stadtteilmanager wird sich auch die Integration auf die Fahne schreiben. Es wird darum gehen, die unterschiedlichen Akteure und Gruppen im Stadtteil an einen Tisch zu rufen. So kommen Milieus und Kulturkreise zusammen, die wohl sonst nie ins Gespräch kommen würden.

Bei allen Maßnahmen bleiben vor allem Menschen mit besonderen Bedarfen im Blick: Alleinerziehende und Familien, von Vereinsamung betroffene ältere Menschen, Menschen in Armutslagen, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Behinderung. „Der Stadtteil soll sich – wo noch nicht geschehen – zu einem Ort der Begegnung mit einer hohen Lebensqualität für Jung und Alt entwickeln“, beschreibt SkF-Geschäftsführer Giancarlo Cillis die Zielrichtung.

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