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28.11.2017

Kneten für die Dördelmann-Stappert-Stiftung

Einen ganzen Tag lang massierten Physiotherapeut Michael Gude und sein Team, was die Finger hergaben.

Für ihre mittlerweile sechste Wohltätigkeitsaktion hatte sich das fleißige Team die Dördelmann-Stappert-Stiftung ausgesucht. Am Ende des Tages flossen  900 Euro in die Stiftung.
Über 80 verspannte Menschen nutzten am Dienstag (28. November) das ausgesprochen günstige Angebot: Eine Massage kostete schlanke 10 Euro. Ganz ohne Verordnung konnte im Vorfeld der Aktion ein Termin vereinbart werden. Im 20-Minuten-Takt wurden schließlich Rücken, Nacken- und Schulterpartien durchgeknetet und Regenerationsprozesse der Muskulatur aktiviert. Beinahe unaufhörlich schwenkte die Eingangstür von 9 bis18 auf. „Es macht uns allen eine Freude, dass wir uns für einen guten Zweck einbringen können“, weiß Inhaber Michael Gude um die  Motivation seiner Mitarbeiter. 900 Euro einschließlich zusätzlicher Spenden kamen schließlich zusammen.
In diesem Jahr profitierte zum ersten Mal die Dördelmann-Stappert-Stiftung. Sie wurde am 29. April 2005 von Adelheid Dördelmann-Stappert und Hubert Stappert geründet. Das Ehepaar brachte 100.000 Euro aus dem privaten Vermögen ein. Ihre Ehe blieb kinderlos. Neben dieser eigenen Lebensgeschichte haben religiös-caritative Gründe das Ehepaar bewogen, eine Stiftung zu gründen. Gemäß Stiftungsvertrag leistet sie Hilfe für Kinder und ihre Mütter bzw. Eltern aus Recklinghausen, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. „Den betroffenen Kindern und ihren Familien wünschen wir mit unserem kleinen Beitrag Gottes Segen und den Menschen, die diesen Stiftungsauftrag umsetzen, Kraft für ihre Arbeit“, sagte Adelheid Dördelmann-Stappert. Mit ihrem Ehemann empfing sie jeden Patienten und überreichte eine Briefkarte mit dem Symbolbild der Stiftung.
Die Erlöse aus der Stiftung und zusätzlich eingehende Spenden setzen der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. und der Caritasverband für die Stadt Recklinghausen ein. Jährlich sind das 4.000 Euro. „Und das, obwohl die Zinsen aktuell gar nicht besonders hoch sind“, freut sich Adelheid Dördelmann-Stappert. Im Laufe von 13 Jahren konnten knapp 50.000 Euro ausgeschüttet werden.
In diesem Jahr erhielt zudem „ProTego“, ein Projekt des SkF-Fachbereichs Vormundschaft, eine Anschubfinanzierung in Höhe von 4.500 Euro. Mit „ProTego“ will der SkF den ihm anvertrauten Kindern und Jugendlichen mehr Zeit schenken. Denn den amtlich bestellten Vormündern bleibt monatlich im Schnitt nur gut drei Stunden für jedes Mündel. Neben Verwaltungsaufgaben, Terminen bei Ämtern und Behörden bleibt der Faktor Mensch viel zu häufig auf der Strecke. Der SkF sucht daher weitere Spender als auch ehrenamtliche „Schutzengel“, die Kinder und Jugendliche bei ihrem Start ins Leben begleiten möchten. Info: Tel. 02361/ 485980

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