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08.12.2017

Arznei-Spenden unterstützen ehrenamtliche Mediziner

Um die Medizinische Flüchtlingshilfe als Hilfsangebot bei akuten Erkrnakungen und als Lotse durch das deutsche Gesundheitssystem zu erhalten, bitte der SKf alle Bürger, einmal ihren Mediakentenschrank zu durchforsten.

Die Medizinische Flüchtlingshilfe des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) geht ins dritte Jahr. Der Verein hatte die Anlaufstelle inmitten der Flüchtlingswelle 2015 ins Leben gerufen. Asylsuchende bekommen eine medizinische Grundversorgung und werden durchs deutsche Gesundheitssystem gelotst.
Um den Dienst nun langfristig zu sichern, bittet der SkF um Medikamenten-Spenden.Gesucht werden nicht mehr benötigte Arzneimittel, die einwandfrei verpackt sind und deren Verfallsdatum noch nicht abgelaufen ist. Sie können in der Geschäftsstelle des SkF an der Kemnastraße 7 und  in der Medizinischen Flüchtlingshilfe am Neumarkt abgegeben werden.
Die Medizinische Flüchtlingshilfe des SkF ist keineswegs eine Konkurrenz zur ärztlichen Versorgung in Stadt und Kreis. „Die Klienten bekommen bei uns Tabletten für die Erstbehandlung und gehen am nächsten Morgen zum niedergelassenen Arzt“, erklärt Koordinator Pascal Thyron. In Härtefällen werde unentgeltlich Hilfe geleistet. „Ein Grippepaket aus der Apotheke für 20 Euro kannst du nicht mal eben zahlen, wenn du von 300 Euro lebst“, fügt Thyron an.
Es gibt aber auch Patienten mit einem behandlungsbedürftigen Befund, bei denen der Kostenträger nicht alle notwendigen Medikamente bezahlt. „Die Rahmenbedingungen sind vom Gesetzgeber eng gefasst“, erklärt Ute Pahnke, stellvertretende Vorsitzende des SkF. In solchen Fällen finanziert der Wohlfahrtsverband die Behandlung aus Eigenmitteln und Spenden.
Dieser Dienst soll langfristig aufrechterhalten werden. Daher bittet der Verband die Bürger nun, einen Blick in ihren Arzneischrank werfen. „Bevor das Verfallsdatum überschritten ist, erfüllen nicht mehr benötigte Medikamente bei uns einen wirklich guten Zweck“, versichert Thyron.
Der SkF gründete die medizinische Flüchtlingshilfe im November 2015, um unbürokratisch zu helfen.  Koordinator Thyron: „Die Asylbewerber sind mit dem deutschen Gesundheitssystem nicht klargekommen.“ Ehrenamtliche Ärzte untersuchen seitdem die Flüchtlinge bei akuten Notfällen. Weitere Ehrenamtliche dolmetschen oder übernehmen Fahrdienste. Bei Bedarf werden die Flüchtlinge an Fachärzte weitergelotst. Die Medizinische Flüchtlingshilfe berät zudem bei Fragen zu Gesundheit und Prävention. INFO: Medikamenten können abgeben werden:- SkF-Geschäftsstelle, Katholisches Zentrum, Kemnastraße 7, Mo.-Fr., 9 bis 12 Uhr- SkF-Stadteilbüro Süd/ Medizinische Flüchtlingshilfe, Am Neumarkt 34, Tel. 6581831, Abgabezeiten: Mo.-Do., 11 bis 12.45 Uhr u. Fr., 9-11.30 Uhr

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