15.03.2018
Auf Vorsorgevollmacht und Patienverfügung verlassen können
Wer im Alter, bei Krankheit oder nach einem Unfall möchte, das sein Wille geschieht, der muss sich darum heute kümmern.
Wie es geht, erklärt der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. am Donnerstag, 22. März, 16 Uhr, in einem Vortrag zum Thema „Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung“ im Paulushaus, An der Pauluskirche 11.
Referentin des Nachmittags ist Simona Karzelek, Sozialarbeiterin und Vorsorgeexpertin beim SkF. Auf der kostenlosen Veranstaltung erfahren Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürger, wie sie rechtssicher eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung aufsetzen.
In einer Patientenverfügung kann jeder für sich bestimmen, was Ärzte dürfen und was nicht, wenn man sich selbst nicht mehr äußern kann. In einer Vorsorgevollmacht wird eine Person festgelegt, die die Angelegenheiten des Lebens wie Gesundheits- und Vermögensfragen regeln darf, wenn man dazu selbst nicht mehr in der Lage ist. Der Bundesgerichtshof fordert für die Patientenverfügung präzise Formulierungen.
So muss einer ärztlichen Maßnahme in einer konkreten Behandlungssituation zugestimmt oder abgelehnt werden. Im Sterbeprozess keine Apparatemedizin mehr zu wollen, wäre zu ungenau. „Apparate kann alles Mögliche bedeuten, zum Beispiel Beatmung oder künstliche Ernährung“, erklärt Simona Karzelek. Wer sich auf der anderen Seite für sich eine medizinische Behandlung einfordert, sollte dies auch in seine Patientenverfügung schreiben. „Dann würde ich zum Beispiel reinschreiben, dass ich schon immer lebenslustig bin und mir es wichtig ist, so lange wie möglich zu leben.“ Dies wäre für Palliativmediziner ein Hinweis darauf, dass man auch bei einer lebensverkürzenden Erkrankung künstlich ernährt werden möchte.
Eine gute Vorsorgevollmacht aufzusetzen, ist wenig problematisch. „Hier gibt es sehr gute Formulare“, stellt Simona Karzelek fest. Nach dem Vortrag beantwortet die Expertin Fragen. Für persönliche Gespräche können Termine vereinbart werden.
INFO: Infoveranstaltung „Vorsorge“, Donnerstag, 22. März, 16 Uhr, Paulushaus, An der Pauluskirche 11; Anmeldung erforderlich unter Tel. 02361/ 48 59 80, Eintritt frei.