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14.05.2018

Wenn Familien Hilfe brauchen

Am Dienstag, 15. Mai, ist der Internationale Tag der Familie. Der SkF zeigt wortwörtlich Flagge vor der Geschäftsstelle an der Kemnastraße 7. Hier stellen wir Ihnen in aller Kürze einen Teil unseres Hilfsangebot vor.

Nicht immer geht in Familien alles glatt. Ehen brechen auseinander. In der Pubertät wollen sich Kinder freischwimmen und stellen auf stur, wenn es die neue Spielkonsole nicht gibt, weil das Geld dazu nicht reicht. Wenn Jugendliche auf die schiefe Bahn geraten, ist das auch eine so eine Klippe, die Familien zu umschiffen haben. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. hilft auch dabei mit Rat und Tat. Anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai geben wir einen Einblick in unser Hilfsangebot.
Die Unterstützung des SkF ist breit gefächert. So gibt es eine Beratung in Erziehungsfragen für Elternpaare oder Alleinerziehende, die Konflikte allein nur schwer oder gar nicht bewältigen können. Wenn zum Beispiel die 13-jährige Tochter mit einem 18-jährigen Freund nach Hause kommt oder der Sohn durch seine neue Clique an Drogen gerät. In beiden Fällen schwindet schnell der Einfluss der Eltern. „Und die Betroffenen haben das Gefühl, sie kommen ihren Erziehungsaufgabe nicht nach“, weiß Diplom-Sozialarbeiterin Birgit Hoffmann. Gemeinsam werden neue Perspektiven und Lösungen erarbeitet. „Wir geben Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, außerhalb der Familie über ihre Probleme zu reden“, erklärt Birgit Hoffmann. Häufig steht das Familiensystem unter einer Bewährungsprobe, wenn der Vater als bisheriger Hauptverdiener arbeitslos wird und das Kind  am dicken Konsum festhalten will. „Wir versuchen dann dem Kind die Einsicht zu vermitteln, dass eine Spielkonsole für 300 Euro nicht ohne große Einschränkungen im Alltagsleben zu haben ist“, sagt Birgit Hoffmann.
Probleme treten aber auch zwischen Eltern auf. Manchmal ist die Trennung  unausweichlich. Ein Elternteil zieht aus. Die Situation ist  höchst strittig. Eine Lösung zu finden, wer wann das Kind sehen darf, wird zum Drahtseilakt. „Am Ende geht es darum, dass beide Seiten als Eltern wieder funktionieren. Die Familienstruktur hat sich nur verändert, Vater und Mutter entscheiden weiter gemeinsam für das Kind“, sagt Birgit Hoffmann, die in diesen Fällen mit Geduld und Empathie die Vermittlerolle übernimmt. Gemeinsam werde eine Perspektive entwickelt, wie nach der Trennung Absprachen getroffen und vor allem eingehalten werden können. Wer bringt den Sohn zum Fußballtraining, wer begleitet die Tochter am Wochenende zum Handballspiel? „Das Kind sollte bei Mama zur selben Zeit ins Bett geht wie bei Papa, damit es eine klare Tagestruktur erlebt“, verdeutlich die Sozialarbeiterin des SkF.
Der Pflegekinderdienst des SkF betreut und berät Pflegeeltern im Auftrag des Jugendamtes. Die Mitarbeiter begleiten die Eltern zum Beispiel zu Terminen in der Schule, zum Arzt und Therapeuten und stehen ihnen im Alltag beratend zur Seite. Regelmäßig führt der SkF Schulungen für Bewerber durch, die ein Adoptiv- oder Pflegekind aufnehmen wollen.
Die „Recklinghäuser Tafel“, die der SkF mit Ehrenamtlichen auf die Beine stellt, ist vielen Familien eine existenzielle Lebenshilfe. Einmal in der Woche können Bedürftige dort einkaufen. Die sortierten Lebensmittel aus den Spenden der ortsansässigen Lebensmittelhändler gehen gegen einen Bruchteil ihres normalen Verkaufspreises über die Theke. Die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter der Recklinghäuser Tafel begegnen den Kindern auf Augenhöhe. Nicht als Almosen sollen die Menschen ihr „tägliches Brot“ erhalten, sondern im Kauf gegen einen Preis, der dem knappen Budget der Familien entspricht, die aus unterschiedlichsten Gründen in Notlagen geraten sind. Zur Info: Die Vereinten Nationen haben den Internationalen Tag der Familie im Jahr 1993 ins Leben gerufen. Einmal im Jahr am 15. Mai soll die Bedeutung der Familie für die Gesellschaft besonders betont werden.

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