31.01.2019
Supernasen besuchen den offenen Ganztag an der Fährmannschule
Die Rettungshundestaffel des Arbeiter-Sammeriter-Bundes (ASB) Ruhr zeigt den Kinder aus unserer OGS-Betreuung ihr Können. Den Besuch organisiert hat Theodor Manns.
Theodor Manns leitet im Rahmen des offenen Ganztags an der Süder Schule die Naturerlebnis AG. Aktuell geht es dem ehrenamtlich tätigen Recklinghäuser darum, den Mädchen und Jungen alles über Wölfe beizubringen. Warum sie heulen, wo sie leben und wie sie es schaffen, so toll riechen zu können. Wie Wölfe können auch Hunde eine Fährte perfekt aufnehmen. Stellvertretend für ihre Artgenossen haben die Rettungshunde nun den Beweis abgelegt, dass es geht.
Ambi hat schon manchen verloren gegangenen Senioren wieder nach Hause geholt. Die Elo-Dame ist ein Spürhund der Rettungshundestaffel Ruhr des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Gestern machten Ambi und ihre flauschigen Kollegen Station an der Forellstraße.
Diesmal galt es, Mädchen und Jungen des vom SkF betriebenen Offenen Ganztags der Fährmannschule aufzuspüren. Freilich nur zu Anschauungszwecken. Dabei gehören ausgebüxte Schulkinder tatsächlich ebenso zum „Beuteschema“ der in Essen stationierten Mantrailer- undFlächenspürhunde wie demente Senioren. Eigentlich sollte es an diesem Nachmittag bei der Naturerlebnis-AG der Förderschule um den Wolf gehen. Da der aber noch rar ist in der Region und sich wohl auch nicht ohne Weiteres auf den Schulhof bringen ließe, nahmen die Schüler mit den nächsten Verwandten vorlieb.
Der Einsatzwagen mit dem Hundeanhänger parkte direkt auf dem Schulhof. In dem Gefährt hat jeder Hund seine eigene Box. Schnell scharten sich die Kinder um die Gäste. Staffelleiter Arnd Schäfer verriet den Schülern, wie man sich fremden Hunden nähern sollte: „Streckt die Hand aus, damit die Hunde schnuppern können und sich an euch gewöhnen.“ Für einen Flächensuchhund wie Daisy ist der kleine Sportplatz neben dem Hof der Fährmannschule ein geradezu winziges Areal. Sie ist es gewohnt, im Laufschritt rund 30.000 m² große Areale nach Spuren menschlichen Lebens zu durchstöbern.
Der frisch gefallene Schnee knirscht unter Imrans und Sophies Schuhen, als sie zu einem Baum am Rande des Geländes gehen, um sich dort zu verstecken. Kaum haben sie sich hingehockt, ist Daisy schon bei ihnen. Die zweite Variante ist der Mantrailer-Hund. Er verfolgt gerade in städtischen Gebieten die Spuren von vermissten Personen. „Dazu brauchen wir einen Gegenstand oder ein Kleidungsstück des Vermissten“, sagt Arnd Schäfer. „Hemd, Hose, Schuhe oder Zahnbürste – das ist ganz egal. Wir nehmen, was wir kriegen können.“ Es könne auch reichen, wenn der Hund an einem Stuhl rieche, auf dem die zu suchende Person zuletzt gesessen hat.
Problematisch wird es, wenn mehrere Gerüche an einem Gegenstand haften. „Der Hund geht immer dem intensivsten Geruch nach“, sagt der Staffelleiter. „Es kann sein, dass wir plötzlich nicht den Senioren finden, sondern eine Pflegerin des Heims.“ In der Regel nimmt die Polizei die Dienste der ehrenamtlichen Samariter in Anspruch. Das Schaulaufen an der Forellstraße ist für die trainierten Vierbeiner eine leichte Übung. Und so bleibt auch Sophia, die unter dem Klettergerüst kauert, nicht lange unentdeckt. Duke sei Dank.
Quelle: Alexander Spieß/ Recklinghäuser Zeitung vom 31. Januar 2019
CityInfo.TV, das Internet-Fernsehen aus dem Medienhaus Bauer, hat ein ebenfalls tollen Film vom Hunde-Besuch gedreht. Angucken lässt sich der Beitrag hier.