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14.06.2020

Wenn die Einschulung das Budget sprengt ...

Die Bildungsoffensive von Caritas und SkF hilft i-Männchen-Eltern. Die beiden katholischen Verbände werben nun gemeinsam um Spenden.

Mit dem ersten Schultag beginnt ein neuer und wichtiger Abschnitt im Leben eines Kindes. So eine Einschulung kostet jedoch auch viel Geld:

  • 250 Euro müssen Familien für Schulranzen, Schreibwaren und Turnbeutel kalkulieren.
  • 150 Euro kommen noch eimal für Schulbücher dazu.

Für viele Eltern bedeutet die Einschulung daher eine große finanzielle Belastung. Die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus strapazieren Familien derzeit zusätzlich. Finanzielle Unterstützung bieten der Caritasverband für die Stadt Recklinghausen und der Sozialdienst katholischer Frauen. Bereits im zwölften Jahr besteht die Bildungsoffensive der beiden Verbände. Um Familien zu helfen, ist die Initiative jedoch auf Spenden angewiesen.

Über 27 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Recklinghausen leben von Hartz IV. Davon sind 63 Prozent im Kita- oder Grundschulalter. Zwischen den Stadtteilen gibt es dabei große Unterschiede:

So lebt in Süd nahezu jedes zweite Kind in einer Hartz-IV-Familie. Dort ist der SkF zuständig für die Betreuung der Kinder an den Offenen Ganztagsschulen (OGS). Immer wieder fehlen Hefte, Bleistifte, ein Radiergummi. Oder der günstige Füller vom Discounter ist unbrauchbar, weil er keine Griffzone hat und die Kinder immer wieder beim Schreiben mit dem Finger abrutschen.

Auch das staatliche „Bildungs- und Teilhabepaket“ (BuT) für Familien, die zum Beispiel Arbeitslosengeld II beziehen, decke nur einen Teil der Kosten. Im Jahr werden auf Antrag 150 Euro für den Schulbedarf gezahlt (die Stadt Recklinghausen informiert hier).

Die Bildungsoffensive hilft aber nicht nur Eltern von i-Männchen. Denn auch beim Wechsel auf eine weiterführende Schule wird es mit rund 350 Euro noch einmal richtig kostspielig. Tornister haben dann nämlich häufig ausgedient. Die Klassengemeinschaft erwartet modische Rucksäcke. „Es geht uns darum, größtmögliche Chancengleichheit herzustellen“, erklärt Daniel Ruppert, Koordinator der Existenzsichernden Hilfen beim SkF.

Der Fördertopf der Bildungsoffensive speist sich durch private Spenden, einen Beitrag leistet die Sparkasse Recklinghausen Vest mit 4.000 Euro. „Wir wollen die Situation in den Familien so gut kennen, dass wir auch wissen, dass das Geld gut angelegt ist“, verdeutlicht Ruppert. In der Regel geht es um den Bezug von ALG II oder Grundsicherung.

Aber auch Familien, die Arbeit haben, sind betroffen. Wer im Niedriglohnsektor arbeitet und vielleicht zudem von Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit durch das Coronavirus betroffen ist, hat große Probleme, das Starterpaket zu schnüren. „Auch Kinder aus diesen Familien sollen ihren Bildungsstart positiv empfinden und werden daher von unserer Bildungsinitiative unterstützt“, sagt Christian Löwentat von der Caritas.

Wer die Bildungsoffensive unterstützen möchte, kann eine Spende auf folgendes Konto überweisen:

Sparkasse Vest Recklinghausen
Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V.
IBAN: DE34426501500090214776
BIC: WELADED1REK

Auf Wunsch stellt die Caritas eine Spendenbescheinigung aus. Dazu muss der Spender seine Adresse bei der Überweisung angeben.

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