14.11.2020
Viele Grundschulkinder haben keine passende Maske
Der SkF Recklinghausen ruft zur Spende von Alltags-Masken in kleinen Größen für Kinder aus dem OGS-Bereich auf. Im Offenen Ganztag müssen Grundschulkinder eine Maske tragen. Nicht immer ist das problemlos möglich.
Normale Modelle sind zu groß für Kinder, sie rutschen von der Nase. Andere sind durchnässt, weil sie schon seit morgens getragen werden und es keinen Ersatz gibt. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen, Träger des offenen Ganztages an acht Grundschulen in RE, will nun Abhilfe schaffen. Der Verband ruft Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser zur Masken-Spende auf.
Dringend benötigt werden Alltagsmasken in Kindergrößen. Sie fallen kleiner aus und sitzen enger. Aber nicht so eng, dass an den Seiten über den Wangen keine Luft mehr entweichen kann. Auch sollte der Stoff so gewählt werden, dass die Kinder bequem atmen können. Eine entsprechende Näh-Anleitung und weißen Baumwollstoff stellt der SkF kostenlos zur Verfügung. Die Materialien können am Dienstag, 17. November, 10 bis 12 Uhr, in der SkF-Nähstube, Friedhofstraße 2, Eingang An der Dellbrügge) abgeholt werden. Wer Stoff zu Hause hat, kann aber auch gleich loslegen. Anleitungen finden sich im Internet, zum Beispiel hier https://bit.ly/3ks4yMK (pdf) und dazu ein Youtube-Video unter https://bit.ly/3kqeO8c.
Viele Kinder kommen mit Erwachsenen-Masken in die Schule. „Die hält natürlich nicht, und die Kinder müssen sich ständig ins Gesicht fassen, um sie hochzuziehen“, weiß Jennifer Niehöfer, Koordinatorin des Offenen Ganztags beim SkF. Ihre Teams sind erfinderisch. Haltebänder werden doppelt und dreifach gebunden, abgerissene Schnüre wieder angetackert. „Wir kennen da jegliche Tricks.“ Deshalb sind die großen Masken nicht die beste Lösung, aber der SkF freut sich aufgrund der akuten Dringlichkeit auch jetzt über gespendete Einweg-Modelle für Erwachsene.
Der Frauenfachverband übernimmt an acht Schulen in Recklinghausen die Betreuung von aktuell 810 Kindern im offenen Ganztag. Von 11.30 bis 16 Uhr werden die Mädchen und Jungen von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden betreut und gefördert. Die Erzieherinnen und Erzieher tragen immer eine Maske. Im OGS-Bereich müssen Kinder Masken tragen, wenn sich Gruppen mischen. Das passiert beim Spielen auf dem Außengelände, auf dem Weg zur Toilette und zur Mensa. „Nur in der Gruppe darf die Maske abgesetzt werden“, erläutert Jennifer Niehöfer.
Manche Kinder tragen jeden Tag dieselbe Maske. Nicht immer wurde sie zwischendurch gewaschen. Und so ein Schultag ist lang. Bei acht Stunden in der Schule sind Reserven für Mund und Nase schnell aufgebraucht. Dass mal die eine oder andere Maske „verschwindet“, kommt gelegentlich auch vor, weiß Koordinatorin Jennifer Niehöfer. „Das sind Kinder, das passiert.“ Später tauchen die Bedeckungen wieder auf, können aber einem Kind nicht mehr zugeordnet und müssen entsorgt werden. Manchmal sind die Erzieherinnen gezwungen, Kinder nach Hause zu schicken, weil sie keine Maske haben. „Das wollen wir nicht und hoffen jetzt durch unseren Aufruf auf Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, sagt Jennifer Niehöfer.
Info:
Einweg- und Alltagsmasken aus Stoff für OGS-Kinder können in der SkF-Geschäftsstelle im Katholischen Zentrum, Kemnastraße 7, Tel. 02361/ 4859829 abgegeben werden.
Auch die OGS-Bereiche nehmen zu den Öffnungszeiten gerne Spenden an. Dies sind die SkF-Standorte:
- Grundschule Hochlarmark, Teilstandorte Westfalenstraße 189 und Leonhardstraße 14 a
- Grundschule Hillerheide, Herner Straße 141
- Ortloh-Grundschule, Teilstandort Bochumer Straße 22
- Marienschule, Marienstraße 32-34
- Grundschule Im Reitwinkel, Feldstraße 13 a;
- Fährmannschule, Forellstraße 11
Wer die Aktion finanziell unterstützen möchte, kann dies gerne tun:
Kennwort „Kindermaske“, Spendenkonto bei der Commerzbank AG RE, IBAN DE77 4264 0048 0528 7545 01, BIC COBADEFFXXX