05.12.2020
Tag des Ehrenamts: Dank allen Engagierten in Corona-Zeiten
Der Internationale Tag des Ehrenamts am heutigen 5. Dezember ist ein jährlicher Gedenk- und Aktionstag. Er will das Ansehen des ehrenamtlichen Engagements fördern. Mehr als 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger tun freiwillig Gutes in Deutschland. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. ist wie viele andere Einrichtungen zwingend auf ehrenamtlich Helfende angewiesen. Mit Corona gestaltet sich das Engagement schwierig.
„Gäbe es keine Ehrenamtliche, könnte RiVer so nicht durchgeführt werden“, betont zum Beispiel RiVer-Projektleiterin Marlene Freundlieb. Wegen der Corona-Pandemie fehlen aktuell Fahrerinnen und Fahrer. Viele, die die Kinder von sucht- oder psychisch kranken Eltern bislang verlässlich für die Treffen von zu Hause abgeholt haben, gehören altersbedingt zur Risikogruppe. „Bei den Eltern der Kinder ist aber wegen der Erkrankung Planung und Beständigkeit nicht gegeben“, beschreibt Marlene Freundlieb die Schwierigkeiten.
Gut 340 Frauen und Männer engagieren sich aktuell in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich beim SkF. Sie lesen Kindern im offenen Ganztag Geschichten vor. Sie behandeln Erkrankte in der Medizinischen Hilfe Am Neumarkt. Sie teilen einsamen Menschen beim Mittagstreff die Mahlzeiten aus, damit die sich mit den Tischnachbarn unterhalten können. Andere helfen in den Unterkünften für Geflüchtete, in der „Recklinghäuser Tafel“ oder im Kinder-Secondhand-Laden „Kinderparadies“.
Aufgrund der Corona-Situation können derzeit leider nicht alle Ehrenamtlichen eingebunden werden. Der Mittagstreff in Süd muss zum Beispiel pausieren. In der Tafel und im Kinder-Secondhand-Laden musste das Personal reduziert werden, um Abstände einhalten zu können. Mitarbeiterinnen aus dem „Kinderparadies“ zogen sich zurück, weil sie der Risikogruppe angehören oder sie nahe ältere Angehörige haben, die sie schützen wollen. „Wir sind natürlich weiterhin an ehrenamtlicher Mitarbeit interessiert und möchten alle einbinden, die sich unter den strengen Abstands- und Hygiene-Bedingungen engagieren möchten“, sagt Daniel Ruppert, Koordinator der Sozialen Hilfen beim SkF.
Der Betreuungsverein versucht, die ehrenamtlichen rechtlichen Betreuerinnen und Betreuer über Videokonferenzen zu erreichen. Größere Treffen werden auf viele Einzelgespräche oder Telefonate heruntergebrochen. „Insgesamt gestaltet sich der Kontakt damit zeitlich deutlich umfangreicher, aber auch individueller“, beschreibt Sozialarbeiterin Simona Karzelek die Auswirkungen. Auf der einen Seite erhalte sie so einen größeren Einblick in die einzelnen Problemlagen, auf der anderen Seite brechen Kontakte gänzlich ab. „Und in der Arbeit unserer Ehrenamtlichen erschweren die Corona-Schutz-Maßnahmen in gleicher Weise die persönlichen Kontakte. Diese Kontakte sind wiederum für eine engmaschige Betreuung durch uns notwendig“, erklärt Simona Karzelek.
Der Fachbereich Migration und Geflüchtete hat sich zum Tag des Ehrenamtes etwas Besonderes einfallen lassen. „Wir möchten diesen Tag zum Anlass nehmen, um uns für den wunderbaren Einsatz für die Menschlichkeit ganz herzlich zu bedanken“, sagen Claudia Povel und Julia Krause. Die beiden Ehrenamtskoordinatorinnen haben Adventssäckchen gefüllt. In den Jahren zuvor wurden die Präsente bei einem Ehrenamtscafé übergeben. Treffen sind in diesem Jahr nicht möglich. Alle ehrenamtlich Helfenden aus dem Fachbereich können aber ihre Tüte in der Woche vom 7. bis 11. Dezember im Erich-Klausener-Haus, Kemnastraße 7, abholen. Infos dazu gibt es bei Claudia Povel und Julia Krause.
Haben Sie Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit beim SkF,
- dann klicken Sie sich durch unsere Homepage www.skf-recklinghausen,de.
- oder rufen Sie an und informieren sich persönlich bei uns unter Tel. 02361/ 48 59 80.