10.02.2022
Probleme bei der Wohnungssuche: Ehrenamtliche helfen
Die Zahl steigt. Immer mehr Menschen melden sich im Stadtteilbüro Süd des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. am Neumarkt und fragen nach Tipps und ganz konkreter Hilfe bei der Wohnungssuche.
Neben der regulären Arbeit, sagt Stadtteilmanagerin Sybille Averdung, sei das nicht mehr zu schaffen. „Jeder einzelne Fall ist sehr zeitintensiv.“ Darum suchen Sybille Averdung und Büronachbar Daniel Ruppert aus der SkF-Sozialberatung ehrenamtliche Unterstützung.
Die Mietwohnung gekündigt, an der Trennung der Ehe oder Lebenspartnerschaft führt kein Weg vorbei – das sind die beiden häufigsten Gründe, die Stadtteilmanagerin Sybille Averdung (Foto) und Sozialarbeiter Daniel Ruppert in ihren Beratungen für eine dringend notwendige Wohnungssuche hören. Vor ihnen sitzen Menschen in Not. Denn was schon für Normalverdiener eine mittelschwere Katastrophe werden kann, gerät für Menschen in Sozialleistungsbezug zu einem beinahe unlösbaren Problem - obwohl in vielen Fällen das Jobcenter für die Miete aufkommt und regelmäßige Mietzahlungen gesichert sind.
Eine dritte Mitarbeiterin verstärkt schon stundenweise das Süder SkF-Team und sorgt für Entlastung. Doch es reicht nicht. „Idealerweise finden wir noch ehrenamtliche Personen, die Wohnungssuchenden zeigen, wie es geht“, schwant der Stadtteilmanagerin als Lösung vor. Soll heißen: Der oder die Engagierte leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Gemeinsam werden Zeitungen und Internet nach einer Wohnung durchforstet. Ist etwas Passendes gefunden, reicht vielleicht schon die Hilfe beim Formulieren der ersten Antwort-E-Mail oder das Zuhören beim ersten telefonischen Kontakt mit den Vermietenden. Gewusst wie, und dann einfach nachmachen, lautet das Motto. Dazu stehen im Stadtteilbüro am Neumarkt neben Telefon demnächst auch zwei Computer-Arbeitsplätze mit Internetzugang und Druckern zu Verfügung.
Freiwillig Engagierte müssen eine Überforderung nicht fürchten. Darauf will das SkF-Team achten, verspricht Stadtteilmanagerin Sybille Averdung: „Wir wollen ihre Zeit begrenzen. Zwei bis drei Stunden im Stadtteilbüro in der Woche, zu Hause muss vielleicht noch etwas nachgearbeitet werden. Wir wollen es vorsichtig angehen.“
Kontakt: Sybille Averdung, Stadtteilmanagerin Süd, SkF-Stadtteilbüro Süd, Am Neumarkt 33, Tel. 02361/ 6581831, E-Mail sybille.averdung@skf-recklinghausen.de