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27.09.2022

Blick hinter die Kulissen: "Tag der offenen Tür" in der Recklinghäuser Tafel

Am Samstag, 1. Oktober, findet bundesweit der Tafel-Tag statt. Der SkF Recklinghausen lädt zum „Tag der offenen Tür“ in die Einrichtung an der Herner Straße 47 ein.

Anlässlich des bundesweiten Tafel-Tags lädt der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen für Samstag, 1. Oktober, zu einem „Tag der offenen Tür“ in die „Recklinghäuser Tafel“ an der Herner Straße 47 ein. Von 11 bis 14 Uhr können die Besuchenden hinter die Kulissen der Einrichtung blicken und einen Eindruck davon bekommen, was Ehrenamtliche jeden Tag für Menschen in finanzieller Not leisten.

Tafeln und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer machen rund um den Aktionstag auf die Arbeit der etwa 960 Tafeln in Deutschland aufmerksam und rufen zu Spenden auf. Gemeinsam zeigen sie, wie wichtig es ist, Lebensmittel zu retten und unsere Gesellschaft gerechter zu gestalten.

Die Besuchenden in Recklinghausen können den Weg der täglichen Waren-Anlieferung abgehen – vom Transporter auf dem Parkplatz über die Sortierung bis zum Regal und Kühlschrank. Und sie können die Perspektive der Kunden einnehmen, die sich anmelden, an der Theke die Lebensmittel bekommen und zur Kasse gehen. Ehrenamtliche begleiten sie auf beiden Wegen. Die Aktiven erzählen von ihrer Arbeit und ihrer Motivation, sich in der Tafel mitunter schon seit Jahren ehrenamtlich zu engagieren. Bei frisch gebackenen Waffeln, Kaffee und anderen Getränken können die Gespräche fortgesetzt werden. Wer mag, kann auch haltbare Lebensmittel zum Aktionstag mitbringen, um sie der Tafel zu spenden.

„Wir wollen unsere Arbeit transparent machen und hoffen, auf diesem Wege neue Ehrenamtliche zu finden“, sagt Tafel- Koordinator Daniel Ruppert. Denn es gäbe viel zu tun. Armut ist in Deutschland weit verbreitet - auch in Recklinghausen. Innerhalb eines halben Jahres sei die Zahl der Tafel-Kunden um 1.000 auf 2.200 Menschen gestiegen, so Ruppert. Viele kommen aus der Ukraine. „Aber unter den neuen Kunden sind auch viele andere. Sie sagen uns, dass sie es bislang immer noch geschafft haben, mit dem Geld auszukommen, jetzt aber aufgrund der Teuerung nicht mehr“, sagt Ruppert. Darunter waren zuletzt oft Rentner, die knapp über dem Satz der Grundsicherung liegen und ohne eine weitere finanzielle Unterstützung auskommen müssen. Ruppert: „Weil gerade die Grundnahrungsmittel teurer geworden sind, schaffen sie es jetzt nicht ohne Lebensmittel aus der Tafel.“

Der Bedarf an ehrenamtliche Hilfe ist groß. So fehlen zum Beispiel Fahrerinnen und Fahrer. Der Bürodienst muss immer wieder puzzeln, damit am Morgen alle Lieferfahrten besetzt sind und die Lebensmittel-Spenden abgeholt werden können. „Wir haben aber in allen Bereichen Bedarf – auch in der Sortierung und Warenausgabe“, betont Tafel-Koordinator Daniel Ruppert. Der SkF bittet daher um Unterstützung. Dies ist auf ganz unterschiedlichen Wegen möglich:

- Spenden Sie Zeit: Arbeiten Sie ehrenamtlich in der Tafel mit, z. B. einmal in der Woche im Büro, beim Abholen oder Sortieren der Ware oder in der Ausgabe.

- Spenden Sie haltbare Lebensmittel und Hygieneprodukte: Starten Sie selbst eine Sammelaktion im Haus, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz.

- Spenden Sie Geld: Richten Sie z. B. ein Spendenabo für die Tafel ein. Sie selbst bestimmen Rhythmus und Höhe Ihrer Spende. Mehr zum Spendenabo: www.skf-recklinghausen.de, dann „Spende“. Jede Unterstützung ist wichtig: Spendenkonto des SkF Recklinghausen bei der Commerzbank, IBAN DE77 4264 0048 0528 7545 01, Stichwort „Recklinghäuser Tafel“.

Weitere Infos bei Daniel Ruppert, Tel. 02361/ 31302, E-Mail daniel.ruppert@skf-recklinghausen.de

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