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12.10.2022

Rotary Club Recklinghausen-Vest finanziert Klapp-Kisten für Lieferdienst an der "Recklinghäuser Tafel" und unterstützen Medizinische Hilfe

Für Menschen, die schlecht zu Fuß sind oder in Quarantäne das Haus nicht verlassen können, ist der Lieferdienst der „Recklinghäuser Tafel“ schon länger eine große Entlastung. Das im Frühjahr gestartete Angebot kann jetzt noch professioneller aufgestellt werden.

Der Rotary Club Recklinghausen-Vest finanziert der Einrichtung in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. 350 Transportkisten. Damit nicht genug.

Der Rotary Club Recklinghausen-Vest stellt dem Lieferdienst für gehandicapte Kund:innen eine Spende in Höhe von 3.000 Euro zur Verfügung. Mit weiteren 500 Euro unterstützt der Club zusätzlich die Medizinische Hilfe in SkF-Stadtteilbüro Süd, Am Neumarkt 33. Ehrenamtliches medizinisches Personal behandelt dort kostenlos Menschen, die nicht den Weg in eine „normale“ Arztpraxis finden. Dafür gibt es viele Gründe: psychische Erkrankungen, Scham wegen Obdachlosigkeit oder eine fehlende Krankenversicherung zum Beispiel.

Beim Tafel-Lieferdienst können nun dank der Rotarier bislang unhandliche, übergroße Kisten gegen ein flacheres und zusammenklappbares Modell ausgetauscht werden. Die neuen Kisten erleichtern die Arbeit und nehmen deutlich weniger Platz ein. „Ein weiterer Vorteil ist, dass wir sie viel einfacher in die Spülkörbe unserer Industriespülmaschine stellen und reinigen können“, erläutert SkF-Tafel-Koordinator Daniel Ruppert. Die Kisten werden im Pfandsystem eingesetzt: Werden Lebensmittel in einer Kiste vorbeigebracht, wird der leere und zusammengeklappte Kasten der vorangegangenen Lieferung wieder mitgenommen.

SkF-Vorsitzende Jutta Beeking sagte: „Es ist schön zu sehen, dass es Menschen gibt, die unkompliziert ein soziales Projekt unterstützen, das in Not geratenen Bürger:innen bei der Linderung ihrer Probleme hilft.“ Geschäftsführer Giancarlo Cillis dankte für die die Großzügigkeit und Solidarität des Rotary Clubs Recklinghausen-Vest und führte aus: „Sie unterstützen Menschen, die aufgrund ihres Handicaps nicht in der Lage sind, persönlich bei der Recklinghäuser Tafel einzukaufen und somit andernfalls gezwungen wären, in verdeckter Armut zu leben.“

Das SkF-Projekt zu unterstützen, begründete Dr. Hermann-Josef Korte, Präsident des Rotary Club Recklinghausen-Vest: „Wir haben uns entschlossen, einen finanziellen Beitrag zu leisten, da der Lieferdienst einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit und höherer Bedarfsgerechtigkeit des Angebotes der Recklinghäuser Tafel bedeutet. Der Lieferdienst für gehandicapte Tafelkund:innen ist aus unserer Sicht eine dauerhaft sinnvolle Ergänzung zum regulären Tafelangebot.“

Es gilt das Motto: Wer nicht kommen kann, dem wird´s gebracht. Besonders in Blick genommen werden ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Gut ein Drittel der Tafelkundschaft ist 60 Jahre und darüber. Angefahren werden auch Alleinerziehende und Menschen, die nur eine Zeit lang nicht den Weg in die Tafel schaffen, zum Beispiel wegen einer schweren Grippe, einer Corona-Erkrankung oder einer Corona-Quarantäne.

Der Lieferdienst ist – wie an der Tafel üblich - mit Ehrenamtlichen besetzt. Sie nutzen von 13 bis 18 Uhr die Fahrzeuge, mit denen am Vormittag die Spenden aus den Supermärkten und Bäckereien abgeholt werden. „Wir suchen aber noch dringend weitere Engagierte im Ehrenamt und auch noch einen Bufdi, der diese Fahrten regelmäßig übernimmt. Wer Interesse hat, kann sich in beiden Fällen gerne bei mir informieren“, sagte Tafel-Koordinator Ruppert.

Die Einführung eines dauerhaften Lieferdienstes im Frühjahr war geboten. Die vergangenen zwei Jahre mit Corona haben gezeigt: Menschen, die aufgrund eines Handicaps oder wegen ihres Alters nicht mobil sind, haben zu hohe Hürden zu überwinden, um sich in der Tafel notwendige Lebensmittel zu holen. Befragungen haben ergeben, dass sie Menschenansammlungen sowie den für sie beschwerlichen Weg zur Tafel scheuten. Bis heute bleiben viele Kund:innen der Tafel fern – trotz der gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise.

Kontakt:

Daniel Ruppert, Tel. 02361/ 31303, E-Mail daniel.ruppert@skf-recklinghausen.de

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