19.12.2022
Infotech spendet für Ukraine-Hilfe und die "Tafel"
Einen solchen Scheck nehmen Jutta Beeking, Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen, und Bürgermeister Christoph Tesche nicht alle Tage entgegen.
Der Recklinghäuser Unternehmer Rainer Hans hat für die Ukraine-Hilfe der Stadt 10.000 Euro im schönsten Rathaus von NRW überreicht. Damit nicht genug, hatte der Inhaber von Infotech einen zweiten Scheck in gleicher Höhe im Gepäck, den er der Vorsitzenden Jutta Beeking und Geschäftsführer Giancarlo Cillis vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) übergab.
„Das Schicksal der Menschen in der Ukraine darf uns nicht kalt lassen. Ich möchte mit gutem Beispiel vorangehen und auch an andere Unternehmen in der Stadt appellieren, für die Hilfe im Kriegsgebiet zu spenden“, sagte Rainer Hans. „Gleichzeitig ist es mir aber auch wichtig, nicht die Augen vor der Situation im eigenen Land zu verschließen. Auch hier gibt es Menschen, die in Not sind und unsere Unterstützung dringend brauchen. Die Tafel ist für sie eine wichtige Anlaufstelle. Deshalb habe ich mich entschieden, auch an diese Einrichtung zu spenden“, erläuterte der Infotech-Chef.
Bürgermeister Christoph Tesche zeigte sich begeistert vom Engagement des Unternehmens mit Sitz in Hochlar. „Es beeindruckt mich sehr, dass jemand, der unternehmerisch erfolgreich ist, auch seine soziale Verantwortung für die Gesellschaft wahrnimmt und sich dabei so großzügig zeigt. Natürlich würde ich mir wünschen, dass das Beispiel von Rainer Hans auch andere Akteurinnen und Akteure in der Stadt motiviert, zu spenden.“
In der Vergangenheit hatte Rainer Hans den SkF bereits unterstützt. 2021 stellte er gemeinsam mit seiner Frau, Petra Bischoff-Hans, 15.000 Euro für die Anschaffung von 79 Tablets für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende aus Familien mit wenig Einkommen zur Verfügung.
Christoph Tesche hatte Anfang März, bereits kurz nach Kriegsbeginn, die Einrichtung eines städtischen Spendenkontos für die Ukraine veranlasst und das mit einem entsprechenden Aufruf an die Recklinghäuser Bürgerschaft verknüpft. Auf das Konto sind fast 40.000 Euro eingegangen. „Unser polnischen Freundinnen und Freunde haben gleich zwei Partnerstädte in der Ukraine, mit denen sie enge Kontakte pflegen. Dies sind Drohobycz und Zytomierz“, erklärte Tesche. Er selbst hatte zweimal bei Besuchen in Bytom Spendenschecks an seinen Amtskollegen Mariusz Wolosz überreicht.
Die Spenden flossen in die Flüchtlingshilfe vor Ort. Nun sollen Stromaggregate beschafft werden. Nach den russischen Angriffen ist die Stromversorgung in den ukrainischen Partnerstädten Bytoms zerstört, Stromaggregate werden dringend benötigt.
Den direkten Kontakt nach Polen hält Klaus Herrmann von der Brücke. „Die Kosten für ein Notstromaggregat hängen natürlich von der Leistungsstärke des Gerätes ab. Die Bytomer Kolleginnen und Kollegen planen die Beschaffung von weiteren großen Aggregaten mit 10 kW zum Preis von rund 16.000 Euro. Jeder gespendete Cent hilft“, betonte Herrmann.
Willkommen ist die stattliche Infotech-Spende für die Tafel auch beim Sozialdienst katholischer Frauen. „Die Lage hat sich in den vergangenen Monaten spürbar verschärft. Wir haben mehrere Hundert zusätzliche Kunden registriert, die regelmäßig bei uns einkaufen“, meldete SkF-Geschäftsführer Giancarlo Cillis. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Geflüchtete. Auch immer mehr Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser werden angesichts der massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten bei der Tafel vorstellig. Gleichzeitig ist das Spendenvolumen der Supermärkte rückläufig.
Spendenkonto der „Recklinghäuser Tafel“
Konto-Inhaber: SkF Recklinghausen
IBAN: DE77 4264 0048 0528 7545 01; BIC: COBADEFFXXX
Verwendungszweck: Tafel (unbedingt angeben)
Spendenkonto für die Ukraine-Hilfe in Bytom
Konto-Inhaber: Stadt Recklinghausen
IBAN: DE27 4265 0150 0000 3041 47; BIC: WELADED1REK
Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine (unbedingt angeben)