Er hat eine Rückfahrkamera und zusätzlich vorne und hinten Abstandssensoren: Das neue Kühlfahrzeug der Tafel Recklinghausen.
Das neue Kühlfahrzeug der Tafel Recklinghausen wird den Ehrenamtlichen noch mehr Sicherheit und Übersicht geben beim täglichen Rangieren an Laderampen, Beton-Pollern und Sperrpfosten. Jutta Beeking, Vorsitzende des Tafel-Trägervereins Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e. V., nahm bei Mercedes Lueg am Westring den umsichtigen Vito in Empfang.
Freudestrahlend steht Jutta Beeking vor dem Transporter mit dem auffälligen Dachaufbau, der für die Kühlung der Ware im Inneren sorgt. „Wir möchten den zahlreichen Spenderinnen und Spendern großen Dank sagen. Sie haben es uns ermöglicht, den Kühlwagen anzuschaffen. Er ist ein essenzieller Bestandteil der Tafelarbeit, ohne den wir unseren Auftrag nicht erfüllen können.“
Die „Tafel Recklinghausen“ in Trägerschaft des SkF Recklinghausen versorgt rund 2.200 Bürgerinnen und Bürger in finanzieller Not. Dazu holt ein ehrenamtlicher Fahrdienst werktags Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Milchprodukte bei 70 spendenden Geschäften ab. „Die Kühlfahrzeuge stellen die Kühlkette sicher“, erklärt Tafel-Koordinator Daniel Ruppert. Aktuell sind drei Kühlautos im Einsatz, eines aber immer weniger. Der „639“, von den Tafelehrenamtlichen so benannt nach seinen Ziffern auf dem Nummernschild, Baujahr 2014, hat 115.000 Kilometer auf dem Buckel. Und er hat immer wieder nicht nur eine Schraube locker. „Die Reparaturen wurden mehr und teurer. Ausfallzeiten und Werkstattaufenthalte haben unsere Planungen immer wieder durcheinandergeworfen“, blickt Tafel-Koordinator Ruppert zurück.
Mitte des vergangenen Jahres startete der SkF deshalb eine Spendenaktion für einen Mercedes Vito mit Frischdienstausbau im Wert von rund 50.000 Euro. „Über den Dachverband Tafel Deutschland haben wir vom Hersteller einen Rabatt erhalten“, erklärt Ruppert. 15.000 Euro stammen aus der Lidl-Pfandspende. Der Discounter ermöglicht seinen Kundinnen und Kunden per Knopf am Leergut-Automaten, das Pfand zugunsten der gemeinnützigen Tafeln in Deutschland zu spenden. Den restlichen Betrag musste die Tafel aus eigenen Mitteln und Spenden aufbringen.
SkF-Vorsitzende Jutta Beeking: „Das ist uns mit großer Unterstützung aus der Bürgerschaft gelungen und macht uns und unsere Ehrenamtlichen sehr froh.“