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09.09.2024

Caritas, SkF und Bistum trauern um Helmut Flötotto

Helmut Flötotto ist am 2. September im Alter von 67 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Der Ahlener hatte nicht nur das Referat Soziale Arbeit beim Diözesancaritasverband geleitet, sondern war auch Flüchtlingsbeauftragter für das Bistum Münster und Beauftragter für die Jugendsozialarbeit. „Wir trauern um einen Kollegen, der fest an der Seite der Armen, Flüchtlinge, benachteiligter Jugendlicher und Wohnungsloser stand“, sagt Dominique Hopfenzitz, Direktor der Caritas im Bistum Münster, der Flötotto im März vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet hatte. „Sein Herz und sein Einsatz für die schwächsten Menschen unserer Gesellschaft war ein Zeichen seiner tiefen christlichen Überzeugung.“ Helmut Flötotto sei ein leidenschaftlicher Denker und Macher, ein Mann mit Einfühlsamkeit in die Situation Bedürftiger gewesen. „Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Freunden.“

Auch der Generalvikar des Bistums Münster, Dr. Klaus Winterkamp, würdigt den Verstorbenen: „Als Flüchtlingsbeauftragter des Bistums Münster hat sich Helmut Flötotto unermüdlich in Wort und Tat für Menschen eingesetzt, die ihre Heimat verlassen müssen und in unserer Gesellschaft Schutz und Zukunft suchen. Helmut Flötotto war es dabei – geprägt von einem tiefen christlichen Glauben – ein Herzensanliegen, immer wieder deutlich zu machen, dass Menschenwürde nicht an Herkunft oder Nationalität gebunden ist. Geflüchtete Menschen haben mit dem Tod von Helmut Flötotto einen wichtigen Fürsprecher verloren; im Bistum Münster trauern wir um einen glaubwürdigen und hochengagierten Zeugen der Frohen Botschaft Jesu Christi.“

„Durch sein herausragendes Engagement für Benachteiligte war der Diplom-Sozialarbeiter weit über die Bistumsgrenzen hinaus bekannt“, würdigt auch Diözesancaritasdirektor Hopfenzitz den Einsatz Flötottos. Zusammen mit seinem Team habe er viele staatliche und kirchliche Ressourcen akquiriert und bundesweit Netzwerke geknüpft. Die stark aufgestellte Flüchtlingshilfe beim Diözesancaritasverband ist laut Hopfenzitz auch Flötottos Verdienst. So konnten während seiner zwölfjährigen Dienstzeit beim Diözesancaritasverband beispielsweise Stellen in der Flüchtlingsberatung, Ehrenamtskoordination und juristischen Beratung neu geschaffen und erhöht werden. Vor seiner Zeit beim Diözesancaritasverband hatte er ab 1995 als Diplom-Sozialarbeiter und später als Geschäftsführer beim Katholischen Verband für soziale Dienste (SKM) im Kreis Warendorf gearbeitet.

„Armut ist das Spaltmaterial der Gesellschaft – und es wird immer dramatischer.“ Das hatte Flötotto am 13. März 2023 im Rahmen seiner Abschiedsrede in den Ruhestand betont. Von Armut betroffen seien vor allem Kinder und kinderreiche Familien. „Welche Zukunft muten wir Millionen von Kindern zu?“, lautete seine Frage verbunden mit dem Appell, dass die Caritas sich nicht allein für bessere und höhere Förderungen einsetzt, sondern sich weiterhin vor allem auch für strukturelle Veränderungen stark macht. „So wäre es sicher in Helmut Flötottos Sinn gewesen, dass wir als Caritas heute die Erklärung des Ratschlags Kinderarmut unterzeichnet und Bund, Länder und Kommunen dazu aufgefordert haben, gemeinsam Kinderarmut zu bekämpfen“, sagt Hopfenzitz. „Wir werden Helmut Flötotto als Kämpfer für die uns anvertrauten Menschen in Erinnerung behalten, als humorvollen Überzeugungstäter und einfach als liebgewonnenen Menschen, der uns sehr fehlt.“

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