Wenn für die Einschulung das Geld fehlt

Die Bildungsoffensive von SkF und Caritas hilft Familien in finanzieller Not.

Der erste Schultag ist für Kinder ein großes Erlebnis – doch für viele Familien wird er zur finanziellen Belastungsprobe. Die „Bildungsoffensive“ des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und der Caritas Recklinghausen möchten hier konkret helfen. Mit Spenden werden Schulmaterialien angeschafft und gezielt an Kinder aus Haushalten mit geringem Einkommen verteilt – für einen guten Start in die Schulzeit.

„Immer mehr Familien rutschen in Armutslagen“, berichtet Daniel Ruppert, Sozialarbeiter beim SkF und Koordinator der Tafel Recklinghausen. Die Zahlen sprechen für sich: Monat für Monat steigt die Zahl der Menschen, die dort Unterstützung suchen – und das weiter auf konstant hohem Niveau. „Die Teuerungsrate der letzten Jahre wirkt immer noch nach. Dinge des täglichen Gebrauchs sind überproportional teurer geworden, während die Einkommen vieler Menschen nicht mithalten konnten. Das trifft besonders Familien mit kleinen Kindern, die Bürgergeld beziehen oder mit einem niedrigen Arbeitseinkommen und Wohngeld auskommen müssen.“

Annika Steingräber von der Caritas ergänzt: „Wir sehen zunehmend auch Haushalte, die keine staatlichen Leistungen beziehen, aber trotzdem kaum über die Runden kommen“, sagt Steingräber. Deshalb gehöre zur Hilfe auch eine gute Beratung: „Wir sprechen mit den Familien darüber, wie sie ihre Ausgaben priorisieren und nachhaltiger wirtschaften können.“

Ein besonderer Engpass zeigt sich zum Schulstart. Zwar gewährt das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) einen Zuschuss von 130 Euro zum Start des neuen Schuljahres, doch das reicht oft nicht aus. „Gerade bei der Erstausstattung zur Einschulung – mit Tornister, Etui, Heften, Stiften, Sportsachen – bleibt eine erhebliche Lücke“, erklärt Ruppert. Annika Steingräber stellt klar: „Kinder sollen aber mit Freude und einem sicheren Gefühl die Schullaufbahn beginnen.“

Die „Bildungsoffensive“ setzt auf gezielte Hilfe: Aus Spendenmitteln kaufen SkF und Caritas Schulmaterialien ein, die in der Beratung an die Familien ausgegeben werden – je nach Bedarf und unabhängig davon, ob es sich um Familien mit Bürgergeld oder mit niedrigem Einkommen handelt. Unterstützt werden Familien mit Kindern, die eine Grund- oder Förderschule oder auch eine weiterführende Schule besuchen. Ruppert: „Gerne möchten wir in diesem Jahr wieder schnell und unbürokratisch eingreifen können und bitten dazu um Unterstützung.“

So können Sie helfen:
Spendenkonto beim Caritasverband Recklinghausen
Stichwort: „Bildungsoffensive“
Sparkasse Vest Recklinghausen
IBAN: DE34 4265 0150 0090 2147 76