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30.10.2025

Kunst, Kochen und Begegnung: Die „Bedarfsgemeinschaft“ zu Gast in Süd

Drei Wochen lang war das Stadtteilbüro Süd des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen ein besonderer Ort der Begegnung.

Im Rahmen des Projekts „Bedarfsgemeinschaft“ wurde hier gemeinsam gekocht, gestaltet, erzählt und gelacht. Das künstlerisch-soziale Format machte in Recklinghausen-Süd Station  – in enger Kooperation mit Stadtteilmanager Denis Köhler.

Die „Bedarfsgemeinschaft“ ist ein mehrjähriges Forschungs- und Veranstaltungsprojekt im öffentlichen Raum verschiedener Ruhrgebietsstädte. In Zusammenarbeit mit regionalen und nationalen Künstler*innen, Vereinen und Initiativen werden alltägliche Orte wie Kioske, Spielplätze oder Wochenmärkte in lebendige kulturelle Knotenpunkte verwandelt.

Kreatives Gestalten und gemeinsames Kochen

Im Stadtteilbüro Süd fanden über drei Wochen hinweg vielfältige Aktionen statt. Dienstags gestalteten die Künstlerinnen Maria Renee Morales Garcia und Corinne Riepert gemeinsam mit Besucher*innen des Stadtteilbüros neue, wetterfeste Sitzkissen für den Speiseraum. Jedes ein kleines Kunstwerk, individuell verziert und bunt gestaltet.

Mittwochs stand das gemeinsame Kochen im Mittelpunkt. Unter der Leitung von Paula Erstmann und Maedeh Mirzaei wurde zusammen mit Stadtteilmanager Denis Köhler, Ehrenamtlichen und Gästen gekocht und gegessen.

„Das Angebot war im Prinzip unser Tafelkochen, nur eben zur Mittagszeit“, erzählt Denis Köhler. „So konnten auch unsere Stammbesucher*innen des Mittagstisches mitbestimmen und selbst mitkochen. Das gemeinschaftliche Essen war jedes Mal ein schöner Moment, in dem Menschen aus dem Stadtteil zusammenfanden und gemeinsam kostengünstiges und leckeres Essen genießen konnten. Die Zutaten bekamen wir größtenteils von der Tafel – vielen Dank dafür!“

Lesungen und Barrierefreiheit

Darüber hinaus lud die „Bedarfsgemeinschaft“ in Kooperation mit der Gelsenkirchener Buchhandlung Readymade zu Lesungen junger Autor*innen auf dem Neumarkt ein. Das offene Format lockte viele Neugierige aus der Nachbarschaft an. Zum Abschluss schenkte das Künstler*innenkollektiv dem SkF-Stadtteilbüro eine mobile Rampe, die künftig für einen barrierefreien Zugang sorgt.

„Ich bin den Kolleginnen der Bedarfsgemeinschaft sehr dankbar, denn der Impuls und die Idee kamen von ihnen“, so Köhler. „Sie haben mit starkem Antrieb und Empathie hier für gute Stimmung gesorgt, den Menschen zugehört und echtes Interesse an ihren Geschichten gezeigt.“ Diese Wertschätzung von außen habe vielen gutgetan. „Und dann bekommen wir zum Dank auch noch eine Rampe geschenkt, die sogar Elektrorollstühlen den Zugang ermöglicht. Das ist einfach großartig.“

Denis Köhler dankte persönlich dem gesamten Team der Bedarfsgemeinschaft mit Paulina Seyfried, Lisa Alice Klosterkötter, Paula Erstmann, Corinne Riepert, Maria Renee Morales Garcia und Maedeh Mirzaei. „Ihr habt den Menschen hier eine richtig gute Zeit beschert. Schön, dass ihr da wart. Schön, dass es euch gibt!“

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